Das Heimkehrer-Gedächtnismal

Auf dem Wiener Leopoldsberg findet man das von Mario Petrucci geschaffene und am 12. September 1948 enthüllte Erinnerungsmal für die Heimkehrer des Zweiten Weltkrieges. Es entstand auf Initiative von Bundeskanzler Ing. Dr. Figl zum Dank für die glückliche Heimkehr und zur Würdigung der Verdienste der Heimkehrer-Hilfe der ÖVP. Das Erinnerungsmal ist aus Bruchsteinen gemauert und läuft in einen Pylon aus, der eine Opferschale aus Stein trägt. In den vier Nischen finden sich folgende Inschriften: 

   Den Opfern schwerster Notzeit - Gottes Frieden
   Dem Vaterland - der Heimgekehrten Dank
   Für die kommenden Geschlechter - ernste Mahnung
   Herr mach uns frei um Deines Namens willen.

Es dauerte zunächst bis Ende 1946, bis 306.000 Österreicher aus den USA, 211.000 aus Großbritannien, 67.000 aus Frankreich und 7.500 aus Jugoslawien zurückkamen. Der erste größere Heimkehrertransport aus der Sowjetunion ließ bis 12. September 1947 auf sich warten; es vergingen fast drei Jahre, bis die ersten Gefangenen aus den Weiten Russlands und Sibiriens heimkamen. Bis Dezember 1947 waren es 162.000; die letzten wurden allerdings erst Mitte 1955 entlassen. Es gibt kaum ergreifendere Fotos als jene von den österreichischen Bahnhöfen, wenn wieder ein Mann, Verwandter oder Freund - einer von einer Dreiviertelmillion! - abgemagert aber überglücklich den Heimatboden betrat und von den Seinen in die Arme geschlossen wurde. Auch der Verfasser musste als Bub mehrere Monate auf seinen Vater warten, den die Russen erst nach Kriegsende nach Odessa verschleppt hatten. 

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