Das Andreas-Hofer-Denkmal
Andreas Hofer (1767-1810) stammte aus dem Südtiroler Passeiertal. Er wirkte als
Kommandant der Tiroler und österreichischen Truppen im Befreiungskampf Tirols
gegen die Bayern- und Franzosenherrschaft. Zeitweilig agierte er auch von der
Innsbrucker Hofburg aus als Regent des Landes Tirol. Nach mehreren siegreichen
Waffengängen verlor er die vierte Bergisel-Schlacht und musste fliehen. Der
tiefgläubige und bis in den Tod kaisertreue Hofer wurde durch Verrat an die
Franzosen ausgeliefert und auf Befehl Napoleons in Mantua füsiliert. 1823 wurde
der Leichnam des Tiroler Volkshelden in der Innsbrucker Hofkirche beigesetzt
(Grabdenkmal von Johann Schaller).
Das Bronzedenkmal auf dem Bergisel zeigt Andreas Hofer mit breitkrempigem Hut
und Fahne auf einen zehn Tonnen schweren Porphyrsockel, zwei große Adler zu
seinen Füßen. Das Monument wurde von dem in Wien lebenden, aus dem Vinschgau
stammenden Bildhauer Heinrich Natter geschaffen, welcher allerdings knapp vor
der Vollendung des Werkes starb. Die Statue wurde am 28. September 1893 in
Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. enthüllt. Nach der Enthüllungsfeier
sammelten sich mehr als 10.000 Schützen zu einem festlichen Umzug durch die
Stadt Innsbruck.
Am 1. Oktober 1961 wurde ein Sprengstoffanschlag auf das Denkmal verübt, der
die Figur vom Sockel stürzte. Die Renovierungsarbeiten wurden noch im selben
Jahr abgeschlossen.
Anlässlich der Hundertjahrfeier seiner Errichtung bezeichnete Landeshauptmann
Alois Partl das Monument als ein "Symbol der Gemeinschaft, der Kraft des
Optimismus, der Zukunftshoffnung und der aktiven Gestaltung in unserem ganzen
Land."
=> Schriftliche Mitteilung von Josefine Justic, Innsbrucker Stadtarchiv, an den
Autor
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