Der Lindwurm von Klagenfurt
Nach der Sage hauste in den sumpfigen Niederungen zwischen Drau und Wörthersee
ein grässliches Untier, das Menschen und Tiere verschlang. Seinem wilden
Treiben konnte nur durch eine List Einhalt geboten werden: Mutige Männer
errichteten am Rande des Sumpfes einen festen Turm und befestigten daran einen
fetten Stier mit einem gewaltigen Widerhaken an einer langen Kette. Als der
Drache den Stier verschlingen wollte, grub sich der Widerhaken in seinen Rachen
und die herbeieilenden Männer konnten das Untier mit Keulen erschlagen.
Seit 1268 sind Turm und Lindwurm im Stadtwappen von Klagenfurt nachgewiesen. Die
berühmte Lindwurmskulptur am Neuen Platz wurde 1590 von Ulrich Vogelsang, dem
Bildhauer und Baumeister, der das Landhaus vollendete, aus einem einzigen
Chlorschieferblock geformt und nach seinem Tod von seinem Bruder Andreas
vollendet. 1593 beförderten 300 weiß gekleidete Jünglinge die Figur an ihren
Standplatz. Damit wurde der Sage, die an die Urbarmachung des Sumpfgebietes
erinnert, ein bleibendes Denkmal gesetzt.
Der Lindwurm findest sich sowohl im Stadtwappen von Klagenfurt wie in jenem von
Ljubljana/Laibach.
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