Das Grabmal Kaiser Maximilians I.

Das als größtes Kaisergrab des Abendlandes von Maximilian I. selbst konzipierte Grabmal in der von seinem Enkel Ferdinand I. eigens dafür errichteten Innsbrucker Hofkirche ist ein Kunstwerk besonderer Art.

Maximilian I. hatte sich vorgenommen, das Haus Habsburg über seinen Tod hinaus in seiner Gesamtheit zu glorifizieren, es von heidnischen Kaisern und sagenumwobenen Königen wie Artus, Theoderich, Chlodwig oder Karl dem Großen herzuleiten und mit Heiligengestalten aus der eigenen Familie zu schmücken. Von dem weit über die Kräfte des Kaisers gehenden Konzept wurden in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts 23 Statuetten der Sippenheiligen, 18 Büsten der römischen Kaiser und 28 überlebensgroße Bronzestatuen der habsburgischen Vorfahren fertiggestellt. Federführend war der Bildhauer Gilg Sesselschreiber, doch wirkte auch Albrecht Dürer an einigen Statuen mit. Die eindrucksvollen Statuen mit ihren deutlichen Wappenschildern zeigen den Übergang von der Gotik zur Renaissance. Der hohe Sarkophag mit der darauf knienden Statue des Kaisers ist leer - Maximilian I. liegt in der St. Georgskapelle in Wiener Neustadt begraben. 

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