Die
politische Symbolik der Ukraine, der Bukowina und
der Stadt Czernowitz
/ Tscherniwzi
und die Statue der "Austria"
Ukraine
-
die große Unbekannte
603.700 qkm, 48 Mio Ew.
Westukraine
- Ostukraine
Große
topographische Vielfalt
Grunddaten
der Ukraine: Fläche
603.700 km², Einwohnerzahl
47.056.163
Währung:1
Hrywnja
= 100 Kopeken
Allgemeines:: http://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine
http://www.ukraina.at
Ukrainische Botschaft: http://www.ukremb.at/
Geschichtlicher
Überblick
09.-10. Jh.
Kyiwer Rus. Das mittelalterliche
Reich vereinigt die Ostslawen von der
Ostsee bis zum
Schwarzen
Meer und von der Wolga bis zur Theiß.
12.-14. Jh. Das
Fürstentum Galizien-Wolhynien.
Blütezeit im 13. Jh. unter Fürst
Danylo.
Mitte
des 14. Jahrhunderts wird das Fürstentum
zwischen Polen und
Litauen aufgeteilt
1569
Polnisch-litauische
Realunion von Lublin: Fast die ganze
Ukraine kommt
an das Königreich Polen
1596
Kirchenunion
von Brest: Spaltung der orthodoxen Kirche
in Polen-Litauen
und Entstehung der
unierten
Kirche.
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1648/54
Befreiungskrieg unter Führung vom Hetman
Bohdan Chmelnyzkyj. Die
Gebiete östlich vom
Dnipro
geraten nach und nach unter direktes
Protektorat Russlands
1772
Erste
Teilung Polens: Galizien fällt an
Österreich
1793
Zweite
Teilung Polens: Die rechtsufrige Ukraine
fällt an Russland
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1917/18
Ukrainische
Volksrepublik - Westukrainische
Volksrepublik
1918/22
Bürgerkrieg in
der Ukraine. Die Ukraine wird Bestandteil
der UdSSR.
Die
Gebiete im Westen der Ukraine werden
zwischen Polen, Ungarn und
Rumänien aufgeteilt
1932-33
Hungersnot
nach der Zwangskollektivierung
durch das Stalin-Regimes mit 6-7 Millionen
Toten
1939
Eingliederung
der Westukraine in die Sowjetunion nach
dem
Hitler-Stalin-Pakt
1941-44
Im Zweiten
Weltkrieg wird die Ukraine durch deutsche
Truppen besetzt.
1954
Die Krim
kommt zur Ukraine
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16. Juli 1990
Das Parlament (Werchowna
Rada) verkündet die Souveränität der
Ukraine
24. Aug 1991
Unabhängigkeitserklärung der
Ukraine
|
Nationale
Traumata im
20. Jahrhundert
Holodomor
(wörtlich: Hunger-Seuche): 1932/33: Als
Maßnahme gegen ukrainische
Unabhängigkeitsbestrebungen befiehlt Stalin,
die gesamte Ernte zu
beschlagnahmen und die ukrainische
Landbevölkerung
von der Lebensmittelversorgung
abzuschneiden. Bis zu 7 Millionen
Ukrainer verhungern, ohne dass die
Weltöffentlichkeit von diesem
Genozid Notiz nimmt.
Gedenktag ist der letzte Samstag
im November.
Bykovnya
ist ein Vorort von Kyjiw. In einem
Pinienwald ("Darnitsa") wurden 1937
mehr als 100.000 Opfer des
stalinistischen Terrors in Massengräbern
verscharrt. Bis 1988 hatte die
offizielle Sowjetunion behauptet, es
hätte sich um "6.329
Sowjetsoldaten, Partisanen und Mitglieder
der Untergrundbewegung
gehandelt, die von den Nazi-Besatzern
1941-43 umgebracht worden
waren."
Deutsche Wehrmacht und SS
verursachten in der Ukraine 5-7 Millionen
Tote; die Städte und
die Wirtschaft wurden fast völlig
zerstört. Über eine
Million Ukrainer
wurden zur Zwangsarbeit
Richtung Deutschland deportiert. Sie
wurden
durch den Tryzub gekennzeichnet.
Babyn Jar (Weiberschlucht):
Am 29. und 30. September 1941 wurden in
einer Schlucht im Stadtgebiet
von Kyjiw mehr als 33.000 Juden durch
Maschinengewehrfeuer ermordet,
gefolgt von weiteren regelmäßigen
Massenerschießungen mit etwa 70.000 Toten
aus verschiedenen
Bevölkerungsgruppen.
Krimtataren:
Im Mai 1944 wurden 200.000 Tataren aus der
Krim deportiert, nachdem
ihnen Stalin Kollaboration mit den
Nazis vorgeworfen hatte. Erst
nach
dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 war
eine Rückkehr möglich.
Kollaboration:
Eine Teilgruppe der 1930 in Wien gegründeten
Organisation Ukrainischer
Nationalisten (OUN), die sich mit zwei
Bataillonen ("Roland" und
"Nachtigall") 1941 den einmarschierenden
deutschen Truppen unter dem Tryzub
anschloss, in der Hoffnung, so die
Befreiung vom Sowjetjoch erwirkenzu können.
Dies gelang jedoch nicht -
Galizien wurde Teil des deutschen
Generalgouvernements und der
Süden fiel an Rumänien. Stepan Bandera und
seine Mitkämpfer wurden
verhaftet.
Tschornobyl:
Am 26. April 1986 ereignete sich in
der Stadt Prypjat (im Norden
von
Kyjiw) nach einem misslungenen Experiment
eine katastrophale
Kernschmelze und Explosion im Kernreaktor
Block 4. Etwa 400.000
Personen mussten aus der 30-km-Zone
umgesiedelt werden. Rund 4.000
Personen sterben an den Folgen der
radioaktiven Verstrahlung.
Von
großer
symbolischer Bedeutung ist
der Umstand, dass "Tschornobyl" übersetzt "Wermutkraut"
heißt - und in der Johannes-Apokalypse
heißt es: "Der dritte
Engel blies seine Posaune. Da fiel ein
großer Stern vom
Himmel; er loderte wie ein Fackel und
fiel auf ein Drittel der
Flüsse
und auf die Quellen. Der Name des Sterns
ist "Wermut". Ein
Drittel des Wassers wurde bitter, und
viele Menschen starben durch das
Wasser, weil es bitter geworden war."
(Off. 8, 10-11)
|
1.
Symbole der Ukraine
Die
Nationalflagge der Ukraine besteht aus zwei
horizontalen Streifen,
von denen
der obere blau und der untere gelb ist.
Die
Farben Blau und Gelb gehen zumindest auf die
Heraldik des
Fürstentums
Galizien-Wolhynien
(1312-1569), wenn nicht auf eine noch frühere Periode
zurück. In
moderner Zeit wurden sie nach dem ersten Weltkrieg in
unterschiedlicher
Reihenfolge verwendet. Nach der
Proklamation der Unabhängigkeit am 24. August 1991
(seither Nationalfeiertag)
wurden die Farben Blau-Gelb mit Gesetz vom 28. Jänner
1992 als
Nationalflagge angenommen.
Es
fällt
auf, dass die Ukraine im Gegensatz zu den meisten
slawischen
Völkern die Kombination aus Rot, Blau und Weiß
nicht
verwendet. Gerne interpretieren
die
Ukrainer ihre Farben als das Blau des Himmels über dem
Gold der
Weizenfelder. Farbpsychologisch interessant ist, dass
Blau und Gelb als
(heraldische) Grundfarben
gemeinsam der Farbe Rot entgegenstehen.
Die
Farben
Blau-Gelb gehen bis auf die Kosakenzeit zurück. Manche
Historiker
behaupten
jedoch, dass die ukrainischen Farben
skandinavischen Ursprungs
sind. Die ersten Fürsten Kiews waren
ja keine Slawen sondern Waräger ("Varinger" =
Wikinger,
Eidgenossen). Es war dies
die Bezeichnung für Normannen, die ihre Raubzüge von
"Rhos"
(Schweden) aus unternahmen und einen Handelsweg vom
Finnischen
Meerbusen bis zum
Schwarzen Meer einrichteten. Im Süden führte diese
Handelsroute am Dnipro
entlang - mit 2.285 km ist er der drittlängste Strom
Europas (nach
Wolga und
Donau). Er teilt die Ukraine in einen
"linksufrigen" und einen
"rechtsufrigen" Teil. Im 9. Jahrhundert unterwarfen sich
die
slawischen Völker mehr oder weniger freiwillig den
Warägern: Der erste
in der Geschichte erfasste Kiewer Fürst war Oleg
oder Oleh
(882-912), dann Igor (912-945),
Olga (945-946)
- jedenfalls alle mit warägischen Namen benannt.
Der Name Rus`
hat somit keinen slawischen
sondern einen normannischen Ursprung.
Die
orange
Revolution
Eine ganz andere Farbe, nämlich Orange, die
Zwischenfarbe
zwischen Gelb
und Rot - spielte eine große Rolle in den
Auseinandersetzungen um die Präsidentschaftswahlen
im
November 2005, aus denen schließlich Wiktor
Juschtschenko als
Sieger
hervorging.
|
|
|
Wiktor Janukowitsch |
Ergebnisse des 3.
Wahlganges |
Präsident W.
Jutschtschenko |
Das Wappen der Ukraine ist in blau ein
goldener
Dreizack. Auf einer Briefmarke
aus dem Jahr 2000 sind unter dem Wappen und den Farben
die Insignien
des
Präsidenten dargestellt: die Standarte, der Amtsstab,
das Siegel und
die
Amtskette.
Das zentrale politische
Symbol der
Ukraine ist der Tryzub (Dreizack, auch
Dreizahn). Das an das
bekannte
Attribut Poseidons erinnernde Zeichen geht nicht auf
die Seefahrt,
sondern
auf die Herrscherfamilie der Kiewer
Rus
unter
Fürst
Wladimir (962-1015) zurück. Er findet sich
bereits auf Münzen
dieser Zeit.
Es ist ungeklärt, ob es sich dabei ursprünglich um
eine Waffe, einen
Anker oder ein Kreuz handelte.
Manche Wissenschafter sehen im Dreizack auch einen
nach unten
stürzenden Vogel,
der aus der Zeit der Chasaren
stammen könnte, deren Einflussbereich sich um 850
n.Chr. im Westen bis
and den
Dnipro, also bis Kyjiv
erstreckte, bis sie 996 von der Kiewer Rus
unterworfen wurden.
Nach
Verwendung durch die Kosaken im 17.
Jahrhundert kommt der
Dreizack zum ersten Mal
- wenn auch nur für ganz kurze Zeit - 1918 in das
Wappen der
Ukrainischen
Volksrepublik (vgl. die Briefmarken weiter
unten).
Der Dreizack erweckt bei manchen geschichtsbewussten
Ukrainern
allerdings gemischte Gefühle, weil er auch das
Symbol der sogenannten
Bandera-Bewegung war. Dies war eine
Teilgruppe der 1930
in Wien gegründeten
OUN, der Organisation Ukrainischer
Nationalisten,
die sich mit zwei Bataillonen ("Roland" und
"Nachtigall") 1941 den einmarschierenden deutschen
Truppen anschloss,
in der Hoffnung, so die Befreiung vom Sowjetjoch
erwirken zu können.
Dies gelang jedoch nicht - Galizien wurde Teil des
deutschen
Generalgouvernements und der Süden fiel an Rumänien.
Stepan Bandera
und seine Mitkämpfer wurden verhaftet.
Ein traurige Funktion erfüllte das nunmehrige
Nationalsymbol der
Ukraine in der Zeit der nationalsozialistischen
Terrorherrschaft: es
diente zur Kennzeichnung ukrainischer Zwangsarbeiter
und KZ-Insassen,
die dieses Zeichen wie einen Judenstern aufgenäht
tragen mussten.
Projekt
eines Großen Staatswappens
In
Planung aber auch in Kontroverse ist das
Projekt
eines großen, dreiteiligen Staatswappens. In
der Mitte würde sich der
goldene Dreizack auf blauem Schild befinden.
Heraldisch rechts
sieht man als
Schildhalter einen gekrönten Löwen. Dieser
geht auf das
Stadtwappen von
Lemberg / Lwiw
zurück. Der andere Schildhalter ist ein Kosak,
der eine Muskete
über die linke Schulter trägt. Die im geplanten großen
Wappen
enthaltene Devise „Freiheit, Einheit, Wohlstand“
über den
beiden
Weizenähren wird gerne wie folgt interpretiert:
- Freiheit erinnert an das Freiheitsstreben der
Kosaken,
- Einheit symbolisiert die Kyiwer Rus', als die
heutigen Gebiete der
Ukraine vereint waren, und
- Wohlstand steht für den ökonomischen Aufstieg der
Ukraine.
Unten in der Mitte sieht man eine stilisierte Tscherwona
Kalina
(roter
Schneeball). Diese Pflanze gilt als die nationale
Blume der Ukraine.
Der Entwurf
des großen Wappens steht insgesamt für den Versuch,
westliche und
östliche heraldische Elemente zu vereinen.
Der
Löwe findet
sich seit dem
13.
Jahrhundert im Stadtwappen von Lemberg /
Lwiw
(= Löwe). Die Stadt wurde durch den
galizischen König Danylo
(1201-1264) nach seinem Sohn Lev benannt.
|
|
|
|
Lemberg in der
Monarchie |
In der sowjetischen
Periode |
Waffen-SS-Division
"Galizien" |
In der freien Ukraine
seit 1991 |
Ein
Grund, warum es Zweifel in der Eignung des
Löwensymbols für das große
ukrainische Staatswappens gibt, liegt in dem Umstand,
dass die 14.
Waffen-Grenadier-Division
der
SS „Galizien“ den Löwen als Abzeichen führte.
Zwar ist ziemlich
sicher,
dass diese Einheit, die noch im April 1945 vor Graz
kämpfte, nicht in
Kriegsverbrechen verwickelt war, aber ein
schaler
Nachgeschmack bleibt
doch.
Das
Bild des Kosaken wird auf den Hetman Razumovs'kyj
zurückgeführt, der in
der
Zeit der Zarin
Katharina II. (1729-1796) ein gewisses Maß an
Unabhängigkeit von
Russland erkämpfen konnte.
Der
Kosakenmythos
ist im nationalen Denken der Ukrainer tief verwurzelt,
was
sich auch aus der ukrainischen Nationalhymne
(siehe weiter unten)
ablesen lässt.
Die ukrainischen Kosaken werden auch als Zaporoger
bezeichnet
(nach der
Region Zaporizzja = "hinter den Schwellen",
d.h. südlich der
Dnipro-Stromschnellen). Sie waren strikt mit der
orthodoxen Religion
verbunden.
Ihr von der Vollversammlung gewählter Anführer wurde "Hetmann"
genannt. Als Zeichen seiner militärischen
Befehlsgewalt führte er die bulava,
eine Art Szepter (vgl. die Insignien des heutigen
ukrainischen
Präsidenten) und
den buncuk, den Kommandostab mit Ross-Schweif
der Tataren. In
seiner Novelle "Taras Bulba" hat N. W. Gogol
den Kosaken ein
literarisches Denkmal gesetzt.
Die Nationalhymne der
Ukraine
Noch
sind der Ukraine Ruhm und Freiheit nicht
gestorben,
Noch
wird uns, junge Landsleute, das
Schicksal gewogen sein.
Unsere
Feinde werden vergehen wie Tau im
Sonnenschein,
Und
wir werden in unserem Lande, Brüder,
selber die Herren sein.
Refrain: Seele und Leib setzen
wir für unsere Freiheit ein
Und
zeigen, Brüder: Wir sind vom Kosakenstamm.
Auf, Brüder, zum
blutigen Kampf vom
Sjan bis zum Don,
In
unserm Heimatland soll kein Fremder mehr
herrschen.
Das
Schwarze Meer wird einst lächeln, der
greise Dnipro sich freuen.
Unsere
Ukraine sieht einem guten Geschick
entgegen.
Refrain:
Seele und Leib ...
Unser
Eifer, gute Arbeit werden Früchte
bringen,
Überall in der Ukraine werden frohe Lieder
der Freiheit erklingen,
Über
die Karpaten hinaus und durch die
Steppen schallen.
Der
Ruhm der Ukraine wird sich in alle Ferne
verbreiten.
Refrain:
Seele und Leib...
|
Die
Melodie
der
Hymne der Ukraine stammt aus der Feder eines aus der
Westukraine
stammenden katholischen Priesters, Mychajlo
Werbyzkyi (1815-1870), der
sie 1863
komponierte. Sie
war als Vertonung des 1862 in der Verbannung in
Archangeljsk verfassten
patriotischen Gedichtes "Die Ukraine
ist noch nicht tot" des aus der Gegend von Kiew /
Kyjiw stammenden
Ethnographen Pawlo Platonowytsch
Tschubynskyi (1839-1884)
gedacht. Das bald
im ganzen
Land gesungene Lied ähnelt in Melodie und Text der
polnischen
Nationalhymne
(1797). Ab 1917 als Nationalhymne gesungen,
wurde diese in der
sowjetischen Zeit jedoch
wieder abgeschafft. Nach Erlangen der
Unabhängigkeit (Souveränitätserklärung
der Ukraine am 16.
Juli 1990; Unabhängigkeitserklärung
am 24.
August 1991) wurde das Lied 1992 zur
offiziellen ukrainischen Nationalhymne erhoben.
Insbesondere wegen der als
pessimistisch empfundenen Anfangszeile des
ursprünglichen Gedichts
("Noch ist die Ukraine nicht
gestorben, noch leben ihr Ruhm und ihre Freiheit") gab
es Bestrebungen,
einen neuen Text zu finden. Wie dies in ähnlichen
Fällen vorzukommen
pflegt,
waren diese Bemühungen aber nicht von Erfolg gekrönt.
So wurde 2003 vor
allem
die erste Zeile modifiziert (siehe oben). Interessant
ist die im
Refrain
ausgedrückte starke Verbindung mit dem Kosakenmythos -
der Hinweis auf
das
brüderliche Zusammenleben in den Kosakenstämmen.
Offiziell gesungen
wird nur die erste
Strophe, wobei der Refrain wiederholt wird.
Tonbeispiele
der Ukrainischen
Nationalhymne:
Der ukrainische Nationalfeiertag
Der erste
Kongress der ukrainischen Intellektuellen im
September 1991 begann mit
dem Lied
der ukrainischen Freiwilligenverbände, die im Ersten
Weltkrieg an der
Seite
Österreich-Ungarns gegen die Zarenarmee kämpften.
Darin wird der Rote
Schneeball, der schon über Kosakengräbern gepflanzt
worden war, als
Symbol der
trauernden Heimat besungen.
Das
religiöse Lied "Gott, du großer, einziger, bewahre
uns die Ukraine"
(Boze Velykyi, Jedynyj, Nam Ukrajinu chrany"), das
O. Koinys'kyj vor rund 100
Jahren
schrieb, wurde von Mykola Lysenko vertont.
Die
ukrainische Währung
Seit
der Währungsreform im September 1996 die
Währungseinheit der Ukraine
die Hrywnja
(ukrainisch Гривня / Hrywnja; russisch Griwna).
1 EUR = rund 7 Hrywnja. Nicht alle Münzen und
Scheine tragen das
Staatswappen,
auf den beiden folgenden Beispielen ist es jedoch
sichtbar:
Der Tryzub auf Briefmarken
|
|
|
Russland 1909-1917,
überstempelt Aug. 1918 |
Volksrepublik
Ukraine, Jänner 1919.
Die Marken kamen jedoch nicht zum Einsatz. |
|
Flagge
und
Wappen (1992),
Ukrainische Diaspora in Österreich
(1992),
griech.-kath. Kirche St. Barbara
in der Wiener Postgasse (2005)
|
Ein
wichtiger
Faktor zur Erhaltung der ukrainischem
Identität war und ist
die Traditionspflege der vielen Millionen
ausgewanderter oder im
Ausland vorübergehend arbeitender
Ukrainerinnen und Ukrainer.
|
|
Dies
ist
ein weiteres Beispiel einer
österreichisch-ukrainischen
Gemeinschaftsausgabe:
750 Jahre Lwiw/Lemberg
|
Die
ukrainische Sprache
Lange Zeit
galt das
Ukrainische als ein „kleinrussischer“ Dialekt
der „großen“
russischen Sprache. Besonders die Oberschichten
blickten auf das
„bäuerliche“
Idiom verächtlich herab. Erst im 20. Jahrhundert
setzte sich die
ukrainische
Sprache wirklich durch – als wichtiges nationales
Kennzeichen und
Mittel der Identitätsfindung.
Seit 1991 ist Ukrainisch Staats- und Amtssprache,
wobei aber das
Russische in
den östlichen Landesteilen und in Kiew
/ Kyjiw / Kijew weiterhin viel gesprochen wird. Infolge der
Sowjetisierung hatte sich auch eine
Mischform der
beiden Sprachen entwickelt, der sogenannte Surschyk.
Wenn diese Verschmelzung zweier aus der selben
slawischen Urform
hervorgegangener Sprachen auch auf dem Rückzug ist, so
ist sie doch ein
interessantes Phänomen der uns
immer wieder begegnenden "Brückenfunktion" der
"zwischenpositionellen" Ukraine. Das Thema der
eigenständigen
ukrainischen Sprache ist ein weiterhin nicht
abgeschlossenes
Element der
Identitätsdiskussion.
Im
Hinblick auf die in der Ukraine lebende starke
russische Minderheit
(17%
national, 60% auf der Krim, 20 - 40% im Osten des
Landes) ist der
Schutz der
russischen Sprache und Kultur jedoch in der
Verfassung festgeschrieben.
Vom
Russischen unterscheidet sich das Ukrainische in
Wortschatz, Satzbau
und
Lautbildung. So werden etwa die Vokale "e" und "o" in
geschlossenen Silben zu "i" , ebenso wird "je"
zu
"i". Hier ein paar transkribierte Beispiele:
Russisch
|
Ukrainisch
|
Deutsch
|
Tschernovcy |
Tschernivci |
Czernowitz |
Lvov
|
Lviv |
Lemberg |
Most |
Mist |
Brücke
|
Koschka |
Kischka
|
Katze |
vosem |
visim |
acht
|
Chljeb |
Chlib |
Brot |
Mjesjaz |
Misjaz |
Monat |
Noch
bis ins 20. Jahrhundert nannten die Russen die
Ukrainer, ihre "jüngeren
Brüder", Chochol ("Schopf"), während
umgekehrt die
Ukrainer zu den Russen Kacap (mit einem
Spitzbart kak cap
- wie
ein Ziegenbock) sagten.
Zum Sprachproblem vergleiche: http://blog.kievukraine.info/2007/02/tolerance-reduces-need-for-russian.html
Hauptvertreter
der ukrainischen Literatur
Taras
Schewtschenko (1814-1861) wird in
der Ukraine als die bedeutendste
historische
und
literarische Gestalt verehrt. War 10
Jahre nach Kasachstan verbannt.
Gedichte, wie Sapowit
("Vermächtnis") aus seiner
Gedichtsammlung Kobsar (=wandernder
Kobsa-Spieler) sind bis
heute
im
Bewusstsein aller Generationen und
Gesellschaftsschichten tief verankert.
Iwan Franko
(1856-1916), westukrainischer Publizist
und
Universalgelehrter, studierte in
Wien,
schrieb deutsch, polnisch und
ukrainisch. Gedicht Kamenjar
(=Steinbrecher).
Jurij
Fedkowitsch
(1834-1888), bukowinischer Dichter
huzulischer Herkunft, schrieb als
k.u.k.
Offizier zunächst deutsch, ab 1860
aber ukrainisch.
Wassil
Stus (1938-1985), bedeutender
Lyriker und
Übersetzer, starb im berüchtigten
Kältelager von
Kucino, in das er wegen seiner
Proteste gegen die
Russifizierungspolitik Breschnews
gerbracht
worden
war.
Juri
Andruchowytsch
(geb. 1960), westeuropäisch orientierter
Essayist und Romancier
aus
Iwano-Frankiwsk,
dem früheren Stanislaus. „Zwölf
Ringe“ (2005), Preis der Leipziger
Buchmesse
2006 (Europa-Rede).
|
Eurovision
Song Contests 2004 (Istanbul) und
2005 (Kiew)
Mit
der Rekordpunkteanzahl von 280 Punkten gewann 2004
die Ukrainerin Ruslana
Lyzhichko souverän den 49.
Eurovision Song Contest in Istanbul mit
Ihrer super Performance "Dikiye Tantsy" (Wild
Dances).
Der
50. Eurovision Song Contest fand am 19. und
21. Mai
2005 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew
statt.
Der Veranstaltungsort war der Sportpalast (Palats
Sportu) in der Kiewer
Innenstadt. Präsentiert wurden die Sendungen von den
Moderatoren Mascha
Jefrosinina und Pawlo Schilko, der in der Ukraine
unter seinem
Künstlernamen DJ Pasha bekannt ist und im letzten
Jahr die Wertung
seines Landes verlas. Der erfolgreiche ukrainische
Boxer Wladimir
Klitschko und die Vorjahressiegerin Ruslana führten
zudem Interviews im
Greenroom und vergaben die Siegertrophäe.
Gewinnerin war Elena Paparizou, die für Griechenland
mit dem Lied My
Number
One
antrat. Der ukrainische Präsident Wiktor
Juschtschenko überreichte der
Gewinnerin persönlich ein Eurovisions-Zeichen aus
500 Gramm Gold.
Der
Mittelpunkt Europas
Ein
vielleicht eher kurioses Symbol, dem aber doch eine
gewissen politische
Bedeutung bei der Hinwendung der Ukraine zu (West)
Europa zukommt, ist
der 1887
errichtete kleine Obelisk im Städtchen Rachiv (etwa
200 km westlich von
Czernowitz). In dieser Zeit wurden im Zuge des Baues
der Eisenbahnlinie
Rahó–Szeged
Vermessungsarbeiten durchgeführt. Im Verlauf dieser
Arbeiten stellten
die
Ingenieure fest, den geographischen Mittelpunkt
Europas eingemessen zu haben. Nach gründlicher
Überprüfung
bestätigten
Wiener Wissenschaftler diese These. Die
berechneten Koordinaten sind 47º 56' 3" nördlicher
Breite und 24º 11'
30" östlicher Länge.
Der
Text der lateinischen Inschrift lautet:
LOCUS PERENNIS
DiliGentissime
cum
libella librationis
quae est in Austria et Hungaria
confecta cum mensura gradum meridionalium et
parallelorum
OVUM ("OURM") europeum
MD CCC LXXXVII.
(Text
wurde golden ausgezogen, offenbar fehlerhaft -
jedenfalls völlig falsch
in der Wikipedia)
Links oben eine Tafel des sowjetischen Vermessungsamtes:
"Punkt des
staatlichen
Geodäsienetzes mit historischem Wert, wiederhergestellt
1986"
Der
Mittelpunkt
Europas wird an verschiedenen anderen Orten angenommen,
vgl. hiezu Artikel
und Karte
Mittendrin
... Hauptmann Netuschill vom k. k. militärgeographischen
Institut zu
Wien vermaß
1887 mit seinen Ingenieuren den Kontinent und stellte
fest, dass die
exakte
Mitte Europas im toten Winkel der ukrainischen
Waldkarpaten, nahe der
Kleinstadt
Rachiv liegt. Hundertvierzehn Jahre später - ein Besuch.
Am
Straßenrand, 47°
58 Minuten nördlich des Äquators, 24° 12 Minuten östlich
von Greenwich
steht
ein Braunbär. Gegen ordentliche Bezahlung übersetzt er
die Inschrift
auf dem
Gedenkstein: „Locus perennis ... der ewige Ort“.Sergej
besitzt als
Einziger
in der Region eine Sofortbildkamera. Im Bärenfell
schwitzt seine Frau.
Im
Sommer warten sie auf Touristen, die sich im Zentrum
Europas
fotografieren
lassen wollen - meist vergebens.
Auf der „Straße des Friedens“ steht ein Kiosk. Darin die
schlohweiße
Raja.
Sie ist klein, alt und nach eigenem Bekunden
„Mitteleuropäerin“.In
Österreich
geboren ging sie in der Tschechoslowakei zur Schule,
gebar in Ungarn
einen Sohn,
schlug sich in der Sowjetunion als Näherin durch und
verbringt nun
ihren
Lebensabend im ukrainischen Kiosk. Bewegtes Leben? „Nie
rausgekommen
aus der
Mitte Europas“, sagt die alte Raja. Nur die Besatzer
haben in Rachiv
gewechselt, öfter als irgendwo sonst in der Welt.Wenn
man sie nach der
„Mitte“ fragt, lächelt die Alte und deutet auf ihre
Armbanduhr. Sie
zeigt
acht Uhr. Auf dem gesamten Staatsgebiet der Ukraine ist
es aber
offiziell
bereits zehn - Kiewer Zeit.„Nicht für uns in Rachiv. Wir
haben
europäische
Zeit“.
Ein
Besucher
erklärt: „Hier leben Zigeuner, Polen, Deutsche,
Moskitten (Russen),
Italiener
und Juden.“ Sein Nachbar unterscheidet lediglich
zwischen „Ukrainern
und dem
Rest“.
Ernest
Neumann
(90) ist der letzte Chassidim in Rachiv. Er spricht neun
Sprachen. Wenn
er von »de Jidden« erzählt, von Vertreibung und Mord,
vom Ende einer
europäischen
Kultur, dann spricht er deutsch.1940 von ungarischen
Nazikollaborateuren
verhaftet, entkam er, floh bei Jassinja über die Grenze
in die
Sowjetunion und
landete als „deutscher Spion“(!) in einem Straflager bei
Workuta am
Polarkreis.Als er 1947 zurückkehrte gab es keine Juden
mehr in
Rachiv:„Ich
hab im ganzen Leben gewollt nicht anders, als weg von de
Mitten
Europa.“
Neumann blieb…
aus: Stanislaw Mucha, Die
Mitte
(Film 90 Min., 2004) --> pdf
(16
Seiten 1MB)
2.
Symbole
der Bukowina
Geschichtlicher Überblick
Zunächst
Teil des selbständigen Fürstentums Moldau,
14.Jh. türkisch, später teils polnisch,
teils russisch.
Nach
der Erwerbung Galiziens 1774 von
Österreich besetzt,
1775 von der Pforte an Österreich
abgetreten.
Ab 1786
Teil des Königreiches Galizien, 1848
selbständiges Kronland
1919 kam
das Land an Rumänien.
1944 wurde die Nord-Bukowina von den
Russen
besetzt.
1947 trat
Rumänien dieses Gebiet samt
Czernowitz an die Sowjetunion
ab.
1991
Teil der unabhängigen Ukraine.
Historische
Hauptstadt: Czernowitz.
Fläche: 10.041 km² mit
730.000
Einwohnern (1910).
Bevölkerung: Ukrainern,
Rumänen, Juden. 1910
ca. 21% Deutsche
|
Die Heraldik
In der Antike gehörte das Gebiet der Bukowina
(= Buchenland) zur römischen Provinz Dakien.
Ludwig der Große von Ungarn
(1326-1382) vertrieb die Mongolen aus dem Land. Die
ungarische
Herrschaft in der Bukowina dauerte aber nur von 1342 bis
1348. In der
Folge bildete die fast unbesiedelte Bukowina einen Teil
des
selbständigen Fürstentums
Moldau,
welches um die Mitte des 15. Jahrhunderts unter die
türkische
Oberhoheit gelangte. Der Norden war bis 1499 polnisch
und wurde erst in
diesem Jahr mit der Moldau vereinigt. 1768 bis 1744
besetzten die
Russen die
Bukowina. Nach der Erwerbung
Galiziens
war die Bukowina für Österreich von großer strategischer
Bedeutung. Aus
diesem Grunde besetzten 1774 österreichische
Truppen das Land.
1775
wurde es von der Pforte an Österreich
abgetreten, wobei Bestechungsgelder eine große Rolle
spielten. Von 1786
an war es als Czernowitzer Kreis Teil des Königreiches
Galizien. 1848
wurde das Herzogtum ein selbständiges Kronland und
erhielt
1862 ein eigenes Wappen. 1919 kam das Land an Rumänien.
1944 wurde die
Nord-Bukowina
(der Teil nördlich des 48. Breitegrades) von den Russen
besetzt. 1947
trat Rumänien dieses Gebiet samt Czernowitz an die
Sowjetunion ab.
Das Wappen der Bukowina (1848-1918) war von Rot
und Blau
gespalten und mit einem schwarzen, ausgerissenen,
silbergehörnten,
rotbezungten, von drei goldenen Sternen begleiteten Kopf
eines
Auerochsen (Büffels) belegt.
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Wappen nach H. G.
Ströhl |
Darstellung im
Wiener Justizpalast |
Wappen nach Franz
Gall |
Der
Auerochsen- oder
Büffelkopf
war das alte Symbol des Moldaufürstentums.
Einer rumänischen Legende zufolge geht dieses
Zeichen auf eine
Auerochsenjagd zurück, die der Wojwode Drago
(14. Jh.) abhielt.
Bei
dieser Jagd wurde seine Hündin Molda tödlich
verletzt, worauf
der
Heerführer einen Fluss nach ihr benannte, von welchem
sich später der
Name des
Fürstentums Moldawien (rum. Moldawa) ableitete. Nach
einer anderen
Version der Legende wurde
der Wojwode von 300 Männern begleitet, die später das
Dorf Boureni
(von Bour = Auerochs) gründeten, die erste Ansiedlung
des
Fürstentums.
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Rekonstruierte Flagge
der Moldau (14.-19.Jh) |
Rekonstruierte
Flagge der Moldau (um
1858) |
Dieses
Motiv
findet sich bis auf den heutigen Tag in den offiziellen
Wappen der
Region:
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Rumänien |
Radauti / Radautz (Rumänien) |
Moldawien |
Umgekehrt hat
sich
die ursprüngliche Symbolik der Bukowina, das Buchenlaub,
im
Wappen von Stadt
und Umland der
ehemaligen Festung Chotin am Dnestr (der Sage nach
hatten die
türkischen
Angreifer die Tochter des Stadtkommandanten in der
Stadtmauer
eingemauert), in
der Symbolgeschichte der Stadt Czernowitz (siehe
Wappen der
Sowjetzeit
unten) und im Wappen des heutigen Regierungsbezirkes
von Czernowitz (Chernivets'ka
oblast).
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Wappen der Umgebung
von Chotin |
Wappen der Stadt
Chotin |
Wappen des Bezirkes
von Czernowitz |
Das Wappen des
Umlands von Czernowitz stammt von O.
Kryvorychko. Es enthält rechts das halbe Wappen
der Stadt ohne
Dreizack,
links in Grün drei Bucheckern und ist von
Buchenzweigen mit
herbstlich-braunem
Laub umrahmt, das
von blau-gelben Bändern zusammengehalten wird.
Der Falke, der das Wappen des Chernivets'ka
Oblast
krönt, stammt von einer alten slawischen
Keramik.
àZum
Gesamtthema Bukowina vgl. die instruktive
Website http://bukowina.info
3.
Symbole der Stadt der Stadt Czernowitz / Tscherniwzi
click to enlarge
Einen
großen Plan der heutigen Stadt Tscherniwzi finden sie hier
Siegel
und
Wappen
Die
österreichische Periode (1775 -1918)
Die
Stadt Czernowitz
erhielt bereits 1784 ein eigenes Wappenzeichen: ein
silbernes offenes
Stadttor mit sieben Zinnen, über welchem
acht Steine in zwei Reihen schweben. Im Stadttor einen
einfach
gekrönten
Doppeladler, die Brust mit dem österreichischen
Bindenschild belegt,
darunter zwei
gekreuzte Lorbeerzweige. Die Zeichnung dieses
Siegels findet
sich auf
der äußerst informativen Website http://bukowina.info
mit der Umschrift "Czernowizer
Stadt Sigel
1784". Dort wird auch die folgende Siegelkapsel
präsentiert:
Die
Website
"Civil
Heraldry" des Niederländers Ralf Hartemink zeigt
eine
Wappendarstellung, die
dieser Form relativ nahe kommt (der Unterschied liegt in
der Zahl der
Zinnen und
Steine).
Nach der
Abbildung in Meyer's Konversationslexikon von 1895 und
nach
der
Darstellung im Buch "Städtewappen von Österreich-Ungarn"
von H. G.
Ströhl (1904) hatte das Stadttor nur fünf Zinnen, dafür
aber schwebten
über
ihm sieben bzw. zehn Steine in zwei Reihen.
Die
tatsächliche Entstehungsgeschichte des letzten Wappens
der Stadt
Czernowitz vor
1918 ist etwas kompliziert. Sie geht auf den Wunsch der
Stadt zurück,
aus
Anlass des 60-jährigen Regierungsjubiläums Kaiser Franz
Josephs I., -
und vor
der 500-Jahrfeier - eine neue Stadtfahne anzuschaffen.
Da eine
geeignete Vorlage
dafür nicht aufzufinden war, wurde im Wege eines
Ansuchens in Wien eine
neue
Wappenzeichnung geschaffen, die am 20. Juni 1908
offiziell gewährt
wurde. Dr.
Michael Göbl vom Österreichischen Staatsarchiv hat
den genauen
Vorgang und
die Beschreibung des Wappens dokumentiert. Der
Vorgang
kann hier nachgelesen werden.
Und so sah das Wappen aus:
Die
rumänische Periode (1918 -1940)
Das
Wappen
von Czernowitz
/ Cernăuţi war unter der rumänische
Herrschaft leicht
geändert
worden. Aus dem
Stadttor war eine zweitürmige, silberne Festung in Rot
geworden, in
deren
Torbogen ein schwarzer Auerochsenkopf, das Symbol der
Moldau, schwebte,
von
einer goldenen Rose und einer goldenen Mondsichel
beseitet. Zwischen
den
Hörnern befand sich ein sechseckiger silberner Stern und
über dem Tor
eine
goldene Rose. Der Schild wurde von einer silbernen
Mauerkrone mit
sieben
sichtbaren Zinnen gekrönt.
Die sowjetische Periode (1940 -1991)
Nach der
Eingliederung in die Sowjetunion zeigte das Wappen
der Stadt Czernowitz
/ Tschernowzi
in Blau eine roten bezinnten Torbogen der mit dem
Zeichen von Sichel
und Hammer
in Gold besetzt war. Im Torbogen wurde ein silbernes
Gebirge sichtbar,
darunter
grüne Buchenblätter und zwei horizontale Wellenlinien in
Silber.
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Rumänische
Periode (1918-1940)
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Sowjetische
Periode (1941-1991)
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Wappen
seit 1991 |
Die moderne Periode (seit 1991)
Das
heutige
Wappen von Czernowitz / Tscherniwzi lehnt sich
an das
alt-österreichischen
Wappen an. In einem mit sieben Zinnen besetzten
silbernen Stadttor in
Rot
schwebt der goldene Dreizack, das Symbol der Ukraine.
Über dem Stadttor
acht
Steine in zwei Reihen, unter dem Stadttor zwei
Lorbeerzweige, die von
einem
blau-gelben Band zusammen gehalten werden. Der Schild
ruht auf einem
goldenen
Wappenmantel und wird vont einer silbernen Mauerkrone
mit fünf
sichtbaren
Zinnen bekrönt.
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Verschiedene
Ausführungen des modernen Wappens von Czernowitz |
Das Rathaus von
Czernowitz
Das
1843-1846 erbaute, aber erst am 20. März 1848
offiziell eröffnete
Rathaus am
Ringplatz/Zentralplatz, wurde von einem großen
Doppeladler
gekrönt, der
- wie der "König der Lüfte" selbst - hoch über der
Stadt zu
schweben schien. Der Doppeladler ist
seinem Wesen nach ein uraltes Schutzsymbol, weil
seine beiden
Augenpaare in alle
Richtungen sehen können. In der ö.-u. Monarchie
breitete er seine
Schwingen
über den Vielvölkerstaat aus - zusammen mit dem
Porträt Franz Joseph
I., des
"alten Kaisers", war er wichtigstes
Staatssymbol.
Heute
weht über dem Wahrzeichen der Stadt die ukrainische
Flagge. Die
Fassade
trägt das Stadtwappen und eine Uhr,
die auf besondere
Weise schlägt.
Täglich um 12 Uhr erscheint auf dem Turm ein
Mann in
Huzulentracht, der mit
einem Trompetensignal die Mittagsstunde angibt.
Frühere Berichte sprechen davon, dass zur vollen
Stunde die Trembita
in die vier
Windrichtungen geblasen wurde, während die
Viertelstunden durch Pfiffe
angezeigt wurden.
Ein wichtiger Faktor für die ukrainische Identität
sind die ethnischen
Minderheiten, deren bekannteste die Huzulen sind.
Zum
Thema Czernowitz vgl. die
instruktiven Websites:
http://www.czernowitz.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Czernowitz
http://www.city.cv.ua/English/
Die
Austria-Statue von Czernowitz und ihre Vorgeschichte
Anlässlich
der Landesfeier
zum
100-jährigen
Jubiläum der Zugehörigkeit der Bukowina zu Österreich
und der Gründung
der Universität
von
Czernowitz wurde am 4. Oktober 1875 am damaligen
Hauptplatz der
Stadt
eine große Austria-Statue enthüllt. Nach den
zeitgenössischen
Zeitungsberichten sollte sie über die ganze Stadt
blicken. Die Linke
der
allegorischen Figur umfasste ein mit Efeu umwundenes
Schwert, die
Rechte hielt
einen Palmzweig, der auf dem 1905 aufgenommenen Foto
bereits
fehlt.
Das
Denkmal wurde von dem in Wien geborenen Bildhauer Karl
Peckary (1848-1896)
geschaffen. Nach Arbeiten für das Wiener Arsenal und die
Weltausstellung
1873 wurde Peckary im Alter von 24 Jahren zum
Professor an der
k.-k.
Staatsgewerbeschule in Czernowitz ernannt.
Ein
genauer Bericht über die Beschaffenheit des Denkmals
wurde am
29.September 1875
nach Wien telegrafiert und erschien am 2. Oktober
1875 in der
"Neuen
Freien Presse". Hier der Wortlaut (neue
Rechtschreibung und
Hervorhebungen vom Verfasser):
... Die
Stadt Czernowitz, ihrer Anlage und
Bauart nach eine der
weitläufigsten und unregelmäßigsten Europas,
besaß vor kurzem und
besitzt im Grunde auch heute nur noch einen
einzigen vollständig
regulierten und ausgebauten Platz, den
Ringplatz. Er allein ist von
hübschen Häusern eingefasst und macht durch
seine Größe, Regelmäßigkeit
und Umgebung einen großstädtischen Eindruck.
Er liegt überdies im
Zentrum der Stadt, und hier erhebt sich auch
das städtische Rathaus.
Hier, im Zentrum allen Verkehrs, war der
einzig richtige Platz für das
Denkmal. Wird doch die Austria-Statue der
einzige wertvolle
künstlerische Schmuck der jungen Stadt sein
und voraussichtlich für
lange Zeit hinaus bleiben. Und seinem Schmuck,
seinem Stolz und seiner
Zierde pflegt man doch sonst den besten Platz
anzuweisen und ihn an
jene Stelle zu setzen, wo er am meisten
gesehen werden kann...
Leider war die Majorität der Stadtväter -
allerdings eine Majorität,
welche die Minorität nur um eine Stimme
überwog - anderer Ansicht. Geht
man anderwärts von dem Grundsatze aus, ein
Denkmal dahin zu stellen, wo
die Umgebung seiner architektonisch würdig
ist, so rückte man diesmal
unser Denkmal als einen Vorkämpfer des Schönen
in einer wüste Umgebung,
damit diese hierdurch um so rascher schön
werde. Außer dem Ringplatz
besitzt Czernowitz nämlich noch einige
unregulierte Plätze. Der größte
unter ihnen ist der "Criminalplatz", so
genannt von dem düstern
Gebäude der Strafjustiz, welches sich da
erhebt. Der größte, aber auch
der abgelegenste und bis vor wenigen Jahren
auch der wüsteste. In
letzterer Zeit ward freilich einiges dafür
getan. So ward dort das
prächtige und stilvolle Regierungsgebäude
gebaut, welches freilich mit
seinen Nachbarn, elenden Hütten und Häuschen,
in überaus schroffer
Weise kontrastiert. Nun erhebt sich dort, ein
noch grellerer Kontrast
gegen die armseligen Baracken, das
Austria-Denkmal. Der "Criminalplatz"
wurde reguliert und in "Austriaplatz"
umgetauft. Das erstere
hat ihn wenig, das letztere gar nicht
verschönert. Hoffentlich haben
jene Herren mindestens richtig kalkuliert, und
die Besitzer der
Baracken gehen in sich und bauen an deren
Stelle europäische Häuser
hin. Hoffentlich!
Das Austria-Denkmal würde wenigstens diese
Verschönerung seiner
Umgebung redlich verdienen. Denn es ist ein
schönes und wenn auch nicht
geradezu meisterhaftes, so doch sehr
gelungenes Werk. Das Erstlingswerk
eines vielversprechenden Talents. Der Meister,
Karl Peckary,
Professor an der hiesigen, nebenbei bemerkt,
ganz trefflichen
Gewerbeschule, ist ein sehr junger Mann. Er
ist 1848 in Wien geboren.
Das Monument, welches sich in der Mitte des
Platzes erhebt und so
gestellt ist, dass die Austria auf die Stadt,
welche zu ihren Füßen den
Bergabhang bedeckt, herabblickt, hat eine Gesamthöhe
von etwa 26
Fuß (8,2 m). Es besteht aus einem
Postamente, einem Basrelief und
der Hauptfigur. Das Postament ist aus
Bukowiner Schleifstein, einem
genügend widerstandsfähigen Gestein, welches,
anfangs grau, später
unter dem Einfluss der Temperatur einen satten
grünen Farbenton
anzunehmen pflegt. Das Basrelief ist aus
Bronze, die Hauptfigur aus
trefflichem, feinkörnigen Carrara-Marmor.
Diese Verschiedenheit des
Materials und darum auch der Färbung lässt das
Werk ganz eigenartig,
aber durchaus nicht buntscheckig, sondern
ernst und würdig wirken. Die
Farben einen sich glücklich und
harmonisch.
Die Hauptfigur, etwa 7 ½ Fuß (2,37 m)
hoch und aus einem
prächtigen, 184 Zentner (9,2 t) schweren
Marmorblock herausgehauen, ist
eine Arbeit, welche volles und fast
uneingeschränktes Lob verdient.
Peckary hat die Austria als eine edle,
schlanke, jugendliche
Frauengestalt gefasst - schlanker und
jugendlicher, als man die Figur
gewöhnlich zu zeichnen und zu malen pflegt.
Das Antlitz ist mehr
lieblich als schön und hat den Ausdruck eines
milden, hoheitsvollen
Ernstes, der dabei fern von alles Düsterkeit
bleibt. Die Züge sind
durchgeistigt und schön belebt - in dieser
Richtung unterscheidet sich
das Werk des jugendlichen Meisters sehr
glücklich von anderen
Erzeugnissen moderner Bildhauerkunst. Die
Gestalt steht schön und frei
aufrecht und blickt sinnend vor sich hinab.
Die Linke ruht, ganz leicht
aufgestützt, auf dem Schild, auf welchem der
Reichsadler prangt. In
derselben Hand ruht das lorbeerumrankte
Schwert. Die Rechte hält
die Friedenspalme segnend über die Stadt
gebreitet. Wie das
Antlitz, so ist auch die Figur bei aller
monumentalen Würde leicht und
ungezwungen belebt.
Die Figur steht auf einem runden Sockel,
um den sich ein Basrelief schlingt.
Samt Deckgesims und Fuß aus Bronze ist das
Basrelief etwa vier und einen halben Fuß hoch
(1,42 m). Zehn, teils
historische, teils symbolische Figuren, etwa
drei Fuß (95 cm) hoch,
sind darauf dargestellt. Das Basrelief,
welches den Anschluss der
Bukowina an Österreich behandelt, ist
vortrefflich. Der Künstler hat
jenes historische Ereignis durch folgende
Figuren und in folgender
Gruppierung vorgetragen: Maria Theresia,
auf dem Throne
sitzend, eine stattliche Frauengestalt mit
majestätischen,
porträttreuen Zügen, stellt die Bukowina
(durch eine liebliche
Kindergestalt verbildlicht) unter den Schutz
der Austria, einer
ernsten, anmutigen Gestalt, welche liebreich
auf das Kind herabblickt.
Am Throne der Kaiserin steht eine schlanke,
stolze Mannesgestalt, Joseph
II., als Mitregent, mit jugendlichen,
gleichfalls ziemlich
porträttreuen Zügen. Dies die Hauptgruppe.
Daran schließen sich (im
Gefolge der Austria) jene Gewalten, denen die
Erwerbung gelungen: die geistige Gewalt
(ernste Frauengestalt, der ein Stern über dem
Haupte glänzt) und die materielle Gewalt
(ein sehr, vielleicht
etwas zu kräftiger Herkules mit der Keule),
ferner die Figuren der Gerechtigkeit
und der Geschichte, Themis und
Klio*), endlich
jene der Kunst und Wissenschaft.
Sie sind paarweise zu
einander in Beziehung gebracht und schreiten,
wie erwähnt, gleichsam im
Gefolge der Austria einher.
Auf der Hauptfront des Denkmals steht auf der
großen Schriftplatte in
deutscher Sprache: "Der Vereinigung der
Bukowina mit Oesterreich."
In den kleinen Platten sind die Jahreszahlen
der Erwerbung und des
Jubiläums eingefügt: 1775, 1875. Dieselbe
Inschrift wiederholt sich auf
der rechten und linken Seitenfront in ruthenischer
und rumänischer
Sprache. Auf der vierten Seite steht die
Jahreszahl und der Name des
Meisters: Professor Karl Peckary fecit.
Die Gerechtigkeit erfordert es, auch
derjenigen zu gedenken, welche ihm
als Hilfsarbeiter zur Seite gestanden. Die
Hauptfigur wurde nach dem
halb naturgroßen Hilfsmodelle von Peckary
selbst in Marmor punktiert
und ausgeführt von dem Bildhauer Carl
Worak aus Wien. Architekt Carl Hofer
übernahm nach einer Zeichnung des
Meisters die architektonische Gliederung des
Postaments, welches von
dem Steinmetz Carl Hoffmann sauber
ausgeführt wurde. Das
Basrelief wurde nach einem naturgroßen Modell
in der Gießerei von Carl
Turbain zu Wien trefflich gegossen und
ziseliert.
|
*)
Themis,
eine der Titaninnen, galt als Göttin der
gesetzlichen Ordnung und des
Rechts. Als erste Gattin des Zeus war sie
Mutter der Horen (Göttinnen
der Jahreszeiten) und der drei Moiren
(Schicksalsgöttinnen). Sie wohnt
mit auf dem Olymp und beruft hier auf Befehl
von Zeus die Götter zur
Versammlung, empfängt sie bei dem Göttermahle
und hält auf Ordnung und
Sitte, außerdem ordnet sie die
Volksversammlungen und löst sie auf. Als
Beschützerin über die göttliche und natürliche
Ordnung kennt sie aber
auch die Zukunft und verkündet sie den
Menschen. Sie soll deshalb einst
Inhaberin des delphischen Orakels gewesen
sein.
Klio (die Rühmerin), eine der neun
Musen, war die Muse der
Heldendichtung und Geschichtsschreibung. |
Karl
Peckary hatte kein leichtes Schicksal. Er gewann den
ersten Preis der
anlässlich
der 100. Wiederkehr des Todes von Mozart 1891
veranstalteten
Ausschreibung für
das Mozartdenkmal am Albertinaplatz (seit 1953
im Burggarten).
Das von
ihm eingereichte Modell war eine 68 cm hohe, 25 kg
schwere, von Carl
Turbain
(siehe oben) gegossene Bronzestatuette, die den
dirigierenden
Mozart
stilvoll darstellt. Wie dies in Wien öfters der Fall ist
(vergleiche
die
Geschichte des Renner-Denkmals
im Rathauspark), wurde nach politischen Interventionen
ein Freund und
Kollege
Peckarys, der damals sehr beliebte Viktor Tilgner
(1844-1896) mit
der
Ausführung betraut. Nach einer Biographie Peckarys
erkannte Tilgner,
dass ihm
zwar der Kopf, nicht aber die Figur Mozarts gelungen war
und erlitt
noch vor der
Einweihung des Denkmals einen Schlaganfall, an dessen
Folgen er fünf
Tage vor
der Enthüllung verstarb. Peckary wiederum, der später in
Graz das
Kaiser-Josef-Denkmal geschaffen hatte, konnte die
Schmach der
Zurücksetzung
nicht verwinden und nahm sich das Leben, wozu auch der
Tod seines noch
nicht ein
Jahr alten Kindes beigetragen haben mag.
Das Austria-Denkmal von Czernowitz wurde 1918 von
den rumänischen
Besatzern
entfernt, der Torso der Statue tauchte jedoch im Mai
2003 bei
Kanalarbeiten
unter dem Betonboden im Hof eines Bankgebäudes
(früher Gewerbemuseum)
wieder
auf.
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Torso
"in
situ", beim Abtransport, Detail (Collane des
Ordens vom Goldenen
Vlies), nach der Bergung
|
Zwei
bildende Künstler, Abbé
Libansky und Barbara
Zeidler, haben eine internatonale Aktion
gestartet, die die
Bedeutung
dieser Statue als Brücke zwischen den Völkern und
Kulturen mit modernen
Mitteln darstellen soll. Näheres findet sich auf der
Website des
Instituts
für kulturresistente Güter.
Aktion
Brücken:Schlag
Die
wieder
aufgefundene "Austria von Czernowitz" wird heute als
historisches Symbol der freundschaftlichen
Verbundenheit zwischen Wien
und
Czernowitz angesehen. Sie soll mithelfen, Brücken
in die Zukunft
zwischen
der Ukraine, Österreich und dem westlichen Europa zu
schlagen.
10 Kopien der "Austria" treten Ihre Reise zur
Bearbeitung
durch internationale KünstlerInnen an.
2007 werden sie als völkerverbindende Installationen
der Hauptstadt der
Ukraine
übergeben
werden.
Die
Ukraine
ist ein europäisches Land - ihre Orientierung auf
Europa ist deutlich
zu spüren.
Aktuelle Literatur:
à
Helmut Braun (Hg.)
Czernowitz - Die Geschichte einer untergegangenen
Kulturmetropole, Ch.
Links
Verlag, Berlin September 2005, 181 Seiten, zahlreiche
Abbildungen, EUR
29,90
- bei Amazon kaufen
à
Evelyn Scheer / Gert
Schmidt,
Die Ukraine entdecken, Trescher Reihe Reisen,
Berlin 2004, 508
Seiten,
EUR
19,95 - bei Amazon kaufen
à Reinhold Czarny/Oksana Nakonechna:
Foto-DVD und
Film-DVD über
Czernowitz: http://www.mythos-czernowitz.eu/
Weitere Websites zum Thema
Ukraine und Czernowitz:
Osteuropa-Info: http://www.osteuropa-infoseite.de/ukraine.htm
Bukowina-Forschungszentrum
Czernowitz:
http://hosted.sacura.net/oldfriends/bz/Deutsch/zag_inf.html
Neuere Geschichte: http://www.ukraina.at/geschichte.html
Religion und Zeittafel: http://www.ukremb.at/aktuell/allgemei.htm
Offizielle Stadt-Site: http://www.city.cv.ua/flash/English/index_bis.html
Symbole der Regierungsbezirke der Ukraine
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